• Thema Reallabor
  • Thema Smart City

Parla

Wie kann künstliche Intelligenz dabei helfen, die Verwaltung zu digitalisieren, um Politik transparenter und Werkzeuge der Demokratie zugänglicher zu machen? Das erforscht das KI-Tool Parla. Mit einem Large Language Modell macht Parla zehntausende Schriftliche Anfragen durchsuchbar – und will damit das Wissensmanagement der Verwaltung effizienter und transparenter machen.


Zielgruppe
Verwaltung, Stadtgesellschaft, Medien
Thema
Reallabor, Smart City
Laufzeit
Seit Januar 2024

Was ist Parla?

Parla ist ein Software-Prototyp vom CityLAB Berlin, der auf Künstlicher Intelligenz basiert und die Durchsuchbarkeit öffentlicher Verwaltungsdokumente ermöglicht. Der Zugang von über 10.000 Dokumenten in der aktuellen Wahlperiode soll so erleichtert werden, um umfassende Einblicke in das Geschehen unserer Stadt zu bieten – für Verwaltungsmitarbeitende genau wie für Journalist:innnen und Bürger:innen.

Bei einer Millionenstadt wie Berlin ist das Potenzial offener Fragen groß: Was tut der Senat, um die Integration von Geflüchteten und Migranten zu fördern und den Zusammenhalt in der Stadt zu stärken? Welche Bildungskonzepte für Schulen und Kitas gibt es in Bezug auf Urban Gardening? Oder auch: In welchen Projekten der Berliner Verwaltung wird derzeit Künstliche Intelligenz verwendet? Für viele Fragen gibt es bereits Antworten – die Frage ist nur, wo. 

Schriftliche Anfragen sind ein zentrales Werkzeug unserer Demokratie und erlauben es Abgeordneten, den konkreten Stand oder spezifische Informationen zu öffentlichen Maßnahmen anzufragen. Die Antworten kommen von der Regierung oder staatlichen Stellen und werden auf der Webseite des Abgeordnetenhauses Berlin als PDFs hochgeladen.

Wenn Informationen schnell und einfach zugänglich sind, können sich mehr Menschen an der Politik beteiligen und ihre Stadt zum Besseren verändern. Genau hier setzt Parla an.

Wie funktioniert Parla?

Parla basiert auf Künstlicher Intelligenz und einem leistungsstarken Large Language Model.

  • Nutzer:innen können ganz einfach ihre Frage eingeben, zum Beispiel: „Wie viele Waschbären gibt es in Berlin?“
  • Parla durchsucht die Schriftliche Anfragen und Hauptausschussprotokolle ("Rote Nummern") des Berliner Abgeordnetenhauses.
  • Eine Antwort wird automatisch generiert, zum Beispiel: „In Berlin wird der Bestand von Fachleuten auf ca. 1.000 Tiere geschätzt.“
  • Die besten Ergebnisse der Dokumentensuche werden ebenfalls aufgeführt – mit dem Hinweis, dass diese verlinkten Quellenangaben überprüft werden sollten, um eine verbindliche Antwort zu erhalten.  

Parla ist als Software-Prototyp konzipiert, der sich auf Potenziale fokussiert:

  • Parla zeigt transparent sowohl Chancen als auch Grenzen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung und darüber hinaus auf.
  • Parla ist nicht nur darauf ausgerichtet, die Arbeit der Verwaltungsmitarbeitenden zu erleichtern, sondern bietet auch anderen Akteur:innen wie Verbänden, Kammern, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen einen umfassenden Überblick über aktuelle Sachverhalte und Beschlusslagen.

Wie geht es weiter mit Parla?

Mit dem Start im Januar 2024 markiert Parla einen wichtigen Schritt in Richtung einer transparenten und datengetriebenen Verwaltungsdigitalisierung. Im Mittelpunkt steht dabei ein einfacher Zugang ­– für Verwaltungsmitarbeitende über Journalist:innen bis hin zu Bürger:innen.

Parla verdeutlicht die entscheidende Bedeutung gut strukturierter, maschinenlesbarer Daten- und Metadatenbestände für Verwaltungen. Die Qualität einer KI-generierten Antwort hängt immer von den verfügbaren Datengrundlagen ab. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, in den Aufbau und die Pflege hochwertiger Datengrundlagen zu investieren, um eine zukunftsfähige und qualitativ hochwertige digitale Transformation zu ermöglichen.

Parla steht unter parla.berlin zum Testen zur Verfügung.

Durchgeführt von:

Gefördert von: