Was Dinosaurier mit Open Data zu tun haben
Ende Januar haben wir im Museum für Naturkunde Berlin die 1. Berliner Open Data-Umfrage vorgestellt.
Das war spannend. Schließlich liegt der Zusammenhang zwischen den Zähnen von T-Rex und Open Data nicht unbedingt auf der Hand. Doch beim Vortrag von Dr. Gregor Hagedorn, Leiter des Forschungsbereichs Digitale Welt und Informationswissenschaft, wurde schnell deutlich, dass die Möglichkeiten, die Open Data bietet, für die Forscherinnen und Forscher ganz erheblich sind.
Die Museumsmitarbeiter sehen ihre Aufgabe darin, Objekte zu bewahren und zu präsentieren, die die biologische und geologische Evolution bezeugen. Die Digitalisierung von Objekten vom Dinosaurierskelett bis zum Schmetterlingspräparat kann diesen Auftrag entscheidend befördern. Denn das Wissen, das in den Objekten steckt, wird durch die Digitalisierung ständig und überall verfügbar. Sind die Zähne von T-Rex erst gescannt und zugänglich, muss man nicht mehr ins Museum, um sie zu bestaunen, aus ihnen Gebisse zu rekonstruieren oder sie für andere Fragenstellungen heranzuziehen.
Genauso wichtig wie die Digitalisierung der Sammlungen und Objekte ist den Forschern, dass die Daten offen zugänglich gemacht werden. Denn das Wissen, das in den Daten steckt, ist Erbe der Menschheit und gehört allen.
2014 hatten wir in einer Studie den volkswirtschaftlichen Nutzen von Open Data untersucht und nachgewiesen, dass eine konsequente Open Data-Strategie für Berlin jährlich einen Nutzen bringen kann, der sich auf mehr als 30 Millionen Euro beläuft. Bei der Präsentation der 1. Berliner Open Data-Umfrage im Museum für Naturkunde wurde eindrucksvoll deutlich, dass Offenheit sich wirtschaftlich allein gar nicht fassen lässt, sondern auch eine gesellschaftspolitische Frage ist.
Open Data in der Praxis
Wir haben uns auf die Suche nach Unternehmen, Behörden und Institutionen gemacht, die in Berlin offene Daten nutzen oder bereitstellen.