LoRaWAN: 6. Treffen der TTN-Community bei der Technologiestiftung
Am 22.06. traf sich die Berliner Community von Thethingsnetwork in der Technologiestiftung.
Die Community besteht gerade mal knapp über ein Jahr. Dafür hat sie eine Menge erreicht: Durch etliche Gateways an hoch gelegenen Standorten ist innerhalb des S-Bahn-Rings meistens zumindest irgendwo in der Nähe Connectivity vorhanden. Die Zahl der aktiven Mitglieder, die Anwendungen bauen, Gateways betreiben oder was auch immer mit TTN anstellen, wächst weiter.
Das Programm des Treffens stand ja in der Einladung. Ein Überblick über das Treffen steht im Blog der TTN-Community. Deshalb beschränke ich mich auf wenige Punkte, die mir aufgefallen sind:
1. Private Daten bleiben privat, auch im offenen Netz von TheThingsNetwork!
Im Bericht von der maker faire war zu hören, dass dies (noch) nicht jedem klar ist und dass man das nicht oft genug betonen kann. Was hiermit betont sei!
Offenes Netz heißt, dass jeder die Infrastruktur nutzen kann, ohne um Erlaubnis zu fragen. Und offenes Netz heißt insbesondere, dass sich jeder dort Connectivity verschaffen kann, wo sie gebraucht wird, indem man einfach ein weiteres Gateway aufstellt und ans Netz anschließt. Aber nochmal: Die Daten im TTN sind End-zu-End verschlüsselt und bleiben privat.
2. Die Netzabdeckung auch innerhalb des S-Bahnrings ist im Detail sehr standortabhängig und wird in tiefen Straßenschluchten öfter mal nicht funktionieren. Indoor-Gateways leisten einen überschaubaren Beitrag, können aber genau hier weiterhelfen. Funklöcher sollten also kein Anlass zum Gemecker sein, dass etwas nicht richtig funktioniert, sondern ein Anlass, ein Gateway zu sponsoren. Die Community will auch kein allumfassender Datentransporteuer sein, sondern zum Mitmachen bei einem offenen Netz anregen. Durch Gateways einen Beitrag zu leisten, erfordert für Unternehmen vorrangig guten Willen. Digimondo (Fernsehturm-Gateway) und die DB (mehrere Gateways u.a. am Hauptbahnhof) zeigen ja, dass das geht.
3. Dass der Arbeitskreis Sensornetzwerke der Berliner Ver- und Entsorger im InfraLab sich entschlossen hat, TTN für erste IoT-Projekte und für die Ausbildung zu nutzen, hat große Freude ausgelöst. Ebenso, dass ein alteingesessener und renommierter Verein wie IN-Berlin bekundet hat, sich für LoRaWAN zu interessieren.
So funktioniert die Verbreitung einer neuen Technologie!
Und was heißt das für die Technologiestiftung?
Auch wenn natürlich immer alles schneller gehen könnte: Das Interesse an LoRaWAN scheint zu steigen, also haben wir und TTN-Berlin da wohl ein Thema getroffen, das wirklich relevant für die Stadt ist. Wir werden dran bleiben.
Und in eigener Sache: Die Nachfrage nach unserer Hackingbox - IoT-Edition steigt zwar bereits an, aber noch gibt es freie Verleihtermine für Hacker- und Makerspaces oder Anbieter von Bildungsprojekten für Jugendliche. In der Box sind Arduinos mit LoRaWAN-Shield, Kabelage, Sensoren usw.. Eure Kursteilnehmer brauchen einen Computer mit Arduino-IDE und einen TTN-Account und schon kann es losgehen auf dem Weg ins Internet of Things.