Hinweis zum Projekt!

Dieses Projekt ist abgeschlossen.

  • Thema Reallabor
  • Thema Smart City

Kiezcolors

Wie viel Platz wird in der Stadt wofür genutzt? Diese Frage ist für eine gerechte und nachhaltige Stadtplanung von entscheidender Bedeutung. Genau hier setzt Kiezcolors an. Die Web-Anwendung von der Open Data Informationsstelle (ODIS) wurde unter anderem für das Kiezlabor entwickelt, ein Projekt des CityLAB Berlin im Rahmen der Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“.


Zielgruppe
Zivilgesellschaft, Stadtplaner:innen
Thema
Reallabor, Smart City
Laufzeit
April – Juni 2023

Was ist Kiezcolors?

Mit Kiezcolors lässt sich die Verteilung der Flächennutzung in einem Umkreis von 1000 Metern um einen beliebigen Punkt in Berlin visuell darstellen. Die Anwendung erlaubt es, durch Verschieben der Karte oder eine exakte Adresssuche unterschiedliche Orte zu erkunden und die Ergebnisse als PDF zu speichern. Ein besonderes Feature: Die Kartenausschnitte können im Postkartenformat ausgedruckt und mit einem individuellen Text versehen werden.

Kiezcolors stellt Fragen wie:

  • Wie viel Raum nehmen verschiedene Aspekte des städtischen Lebens wie Wohnen oder Freizeit tatsächlich ein?
  • Welche Alternativen gibt es zu der aktuellen Flächenverteilung und -nutzung in Städten, zum Beispiel bei Verkehrswegen vs. Platz für Begegnung, Parks und Grünflächen?

Mit Kiezcolors wollen wir zeigen, wie der Raum in der Umgebung tatsächlich verteilt ist – und welche Potenziale noch ungenutzt bleiben.

Wie funktioniert Kiezcolors?

Die Datenvisualisierung nutzt vollständig die offenen Flächennutzungsdaten (ALKIS) aus dem Geoportal der Stadt Berlin. Der zugrundeliegende Code ist Open Source und steht in einem öffentlichen Repository zur Verfügung.

Welchen Mehrwert haben Open Data-Anwendungen wie Kiezcolors?

Anwendungen wie Kiezcolors tragen dazu bei, Städte lebenswerter, transparenter und partizipativer zu gestalten. Open Data spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung unserer Anwendungen und Prototypen. Offene Daten machen Informationen für die Allgemeinheit zugänglich, die sonst nur einer kleinen Gruppe von Fachleuten vorbehalten wären.

Doch warum sind offene Daten so wertvoll? Hier einige Punkte:

  1. Erhöhte Transparenz: Bürger:innen erhalten direkten Zugang zu wichtigen städtischen Daten, die sonst oft schwer zugänglich oder verständlich wären. Das fördert Einsicht in städtische Entscheidungen und Prozesse.
  2. Förderung von Partizipation: Wenn Menschen wissen, wie ihre Umgebung genutzt wird, können sie informierter an Diskussionen und Entscheidungen zur Stadtentwicklung teilnehmen. Dies stärkt die Bürger:innenbeteiligung und kann zu besseren, gemeinschaftlich getragenen Entscheidungen führen.
  3. Bildung und Bewusstsein: Die Anwendung fördert ein besseres Verständnis für Stadtplanung und Flächennutzung. Sie kann als Werkzeug in Bildungseinrichtungen genutzt werden, um Schüler:innen, Studierenden oder der breiten Öffentlichkeit das Thema näherzubringen.
  4. Unterstützung der Nachhaltigkeit: Durch die Visualisierung von Flächennutzungen können Ungleichgewichte erkannt und nachhaltigere Planungen gefördert werden. Beispielsweise könnten Defizite bei Grünflächen schneller identifiziert und behoben werden.
  5. Förderung von Innovation: Da unsere Anwendungen wie Kiezcolors auf offenen Daten und Open Source basieren, können andere Entwickler:innen oder Städte die Anwendungen anpassen oder weiterentwickeln, was Innovationen in z.B. im Bereich der Stadtplanung fördert.

Wie geht es weiter mit Kiezcolors?

Das Projekt ist seit Juni 2023 abgeschlossen. Der Code von Kiezcolors ist weiterhin öffentlich zugänglich und kann von jeder Person eingesehen, weiterentwickelt und angepasst werden. Unsere Anwendung, die ursprünglich für Berlin entwickelt wurde, wird nun auch in einer anderen europäischen Metropole genutzt: Wir freuen uns, dass die Stadt Wien seit 2024 unseren Code für ihre Grätzlfarben nutzt.