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Berlin digital

  • Rubrik Kommentar
  • Veröffentlichungsdatum 29.06.2015
Frauke Nippel

Am letzten Freitag wurde der Berliner Kreis zur Digitalisierung gegründet.

Zum sechsköpfigen Kreis gehört neben dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller und dem Präsidenten der Technischen Universität Prof. Christian Thomsen auch der Vorsitzende der Technologiestiftung Nicolas Zimmer.

Der Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, ein Konzeptpapier mit 10 Punkten zur Zukunft Berlins als Hauptstadt der Digitalisierung zu erarbeiten. Es geht um Themen wie die Stärkung der Gründerszene, Verbünde und gemeinsamen Projekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Der Kreis will die Alleinstellungsmerkmale Berlins herausarbeiten und die Attraktivität der Stadt für junge Nachwuchskräfte ausbauen.

Die Initiative kommt zum richtigen Zeitpunkt. Heute ist klar,  dass sich die Digitalisierung nicht auf Unterhaltungselektronik und Kommunikationsmittel beschränken wird, wie das noch vor kurzem viele gedacht haben.  Es wird immer deutlicher, dass sich nahezu jedes technische Produkt vom Auto auf der Straße über den Magnetresonanzthomographen im Krankenhaus bis zum Lichtschalter zuhause verändern und weiterentwickeln wird. Begriffen wie Internet der Dinge oder Industrie 4.0 werden bald ihren visionären Beiklang verlieren und ins Alltagsleben Einzug halten.

Berlin und seine Innovationsszene haben in den letzten Jahren mit seinen Wissenschafts-Wirtschafts-Kooperationen und jungen, besonders kreativen Startups ihren Anteil an dieser Entwicklung gehabt, sie sogar mitbestimmt. Eine Initiative wie der Kreis zur Digitalisierung kann diese Entwicklung durch gute strategische Weichenstellungen beflügeln. Die Stadt hat in der Vergangenheit schon einmal gezeigt, dass sie sich bei aller Vielfalt, die zur Stadt gehört, durchaus konzentrieren und gezielt weiterentwickeln kann. Heute sind die Berliner Cluster eine Erfolgsgeschichte.