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5 Fragen zu kulturdaten.berlin

Unser Projekt kulturdaten.berlin setzt auf Open Data, um Berlins Kulturangebot für alle sichtbarer und besser nutzbar machen. Die offene Datenplattform wird Ausgangspunkt für alle, die Daten rund um Berlins Kulturangebot veröffentlichen oder verwerten wollen – von der Kiez-Website über Apps und andere Anwendungen. Profitieren wird am Ende auch und vor allem das Publikum. 5 Fragen an Projektmanager Simon Scholler.

Worum geht es bei kulturdaten.berlin?

Simon Scholler: Wir wollen mit kulturdaten.berlin die Vielfalt der Berliner Kulturszene sichtbarer und auffindbarer machen. Aktuell bietet das Internet viele Möglichkeiten, sich über das Kulturangebot zu informieren, aber es gibt keine zentrale Übersicht über alle kulturellen Einrichtungen in der Stadt. Dies ist vor allem für kleinere Kulturakteur:innen ein Problem, die zwar ein spannendes Angebot, aber oft nicht die finanziellen oder personellen Möglichkeiten haben, digital gut repräsentiert zu sein.

Warum sind Daten überhaupt ein Thema für die Kultur?

Simon Scholler: Es ist gar nicht so lange her, da haben sich die meisten von uns vor allem über Print-Magazine wie Zitty und 030 zu Kulturangeboten informiert. Heute ist das kaum noch vorstellbar, das Internet bzw. das Smartphone haben übernommen. Daten wie z.B. Informationen zu Kulturorten und Veranstaltungen sind aber die Grundlage dafür, auf Webseiten vertreten zu sein – allerdings ist die Pflege dieser Daten aufwendig. Wir wollen mit unserer Lösung auch dazu beitragen, die Daten der – oft aus öffentlichen Mitteln finanzierten – Kultureinrichtungen offen und frei für alle zugänglich zu machen. Damit wird der Stadtgemeinschaft auch die Möglichkeit gegeben, eigene Anwendungen für ihre Stadt zu entwickeln. Etwa indem die auf kulturdaten.berlin gesammelten offenen Daten zu Veranstaltungen oder Veranstaltungsorten automatisiert per Schnittstelle in eigene Apps oder Webangebote eingebunden werden – immer aktuell und für alle machbar.

Wir möchten dass kulturdaten.berlin die Grundlage für alle Informationen zur Berliner Kultur im Internet wird.

Simon Scholler, Senior Technical Project Manager

Woran arbeitet ihr aktuell? 

Simon Scholler: Aktuell testen wir unsere kulturdaten.berlin-Plattform im geschlossenen Beta-Betrieb und arbeiten parallel dazu an einer Anbindung zu Berlin Online, so dass alle Kulturdaten auch auf berlin.de und visitberlin.de sichtbar sind. Sobald das abgeschlossen ist, werden wir  voraussichtlich Ende des Jahres  kulturdaten.berlin für alle zugänglich machen.

Was sind die größten Herausforderungen für euch im Augenblick?

Simon Scholler: Die Abstimmung mit den verschiedenen Interessensgruppen, also den Kulturakteur:innen, Datenabnehmer:innen (z.B. Veranstaltungsportalen) und der Verwaltung nimmt viel Zeit in Anspruch. Das ist aber auch ein Vorteil, weil wir das Projekt dadurch eng mit diesen Nutzer:innengruppen und damit bedarfsgerecht entwickeln können. Auch die Weiterentwicklung von kulturdaten.berlin ist damit optimal aufgesetzt. Sobald kulturdaten.berlin für alle verfügbar ist, wird die Herausforderung vor allem daran liegen, unsere Lösung in ganz Berlin bekannt zu machen und die vielen Vorteile von kulturdaten.berlin aufzuzeigen.

Was bringt die Zukunft bei kulturdaten.berlin und was ist euer Ziel?

Simon Scholler: Wir möchten dass kulturdaten.berlin die Grundlage für alle Informationen zur Berliner Kultur im Internet wird und als Beispiel für ein gelungenes Open Source sowie Open Data-Projekt genannt wird. Und natürlich wünschen wir uns, dass viele Berliner:innen daraus innovative und neuartige Anwendungen entwickeln, die genauso facettenreich sind wie die Kultur Berlins.

 

Simon Scholler

Simon ist Senior Technical Project Manager im Bereich Digital Services. Er studierte Kognitions- und Neurowissenschaften und arbeitete dabei unter anderem an der Entwicklung von Brain-Computer Interfaces. Durch die Gründung und den Aufbau eines digitalen Gesundheits-Startups hat er langjährige Erfahrung im Produktmangement und in der Umsetzung von digitalen Projekten, u.a. einer vollständig digitalen klinischen Studie. Bei der Technologiestiftung kann er seiner Leidenschaft für offene Daten und einer zukunftsgerichteten Stadt nachgehen. Er arbeitet u.a. an den Projekten kulturdaten.berlin und Smart Water. 

 

kulturdaten.berlin

Grafik, die einen Menschen vor einem Computer darstellen.

Um im Web gefunden zu werden, müssen Kulturschaffende ihr Programm an vielen Stellen mühsam händisch einpflegen. Mit der Plattform kulturdaten.berlin wollen wir diesen Prozess radikal vereinfachen! Das Projekt wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.


Zielgruppe

Kulturakteur:innen in Berlin